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Covid-19 vermeiden – Wie ein gesunder Darm unsere Immunabwehr enorm stärkt

Immunschwäche – Nein, danke!

Was hat ein gesunder Darm mit einer starken Immunabwehr zu tun?

Was braucht der Darm, damit er uns vor Virusinfektionen, zum Beispiel vor dem Corona-Virus “Covid-19“, schützen kann?

Der Darm als Basis für eine starke Immunabwehr gegen Covid-19

80 Prozent der Immunabwehr leistet bei einem Erwachsenen der Darm mit seinem Mikrobiom, bei Kindern liegt dieser Prozentsatz noch höher! Unser Darm hat mit seiner Oberfläche von 300 bis 400 qm den intensivsten Kontakt zur Außenwelt und ist das größte menschliche Organ. Er spaltet die Nahrung auf und ist für die Resorption der enthaltenen Nährstoffe (Vitalstoffe) verantwortlich. Unsere Gesundheit beginnt im Darm, deswegen ist es von immenser Bedeutung, dass wir ihn durch eine bewusste Ernährung funktionstüchtig halten.

Die Bedeutung von Verdauung, Darm und Immunsystem bei Covid-19

Die Verdauung ist ein komplexer Prozess, der mithilfe von Enzymen abläuft. Der Vollständigkeit halber sollen hier alle Stationen der Nahrungsaufnahme bzw. der Verdauung genannt werden – vom Mund bis zum Mastdarm. Der gesamte Trakt hat eine Länge bis zu 8 Metern.

Im Mund wird das Essen zu einem Brei eingespeichelt, die Verdauung der stärkehaltigen Lebensmittel beginnt bereits hier durch die im Speichel enthaltene Amylase. Dieses Enzym baut das Kohlenhydrat Stärke zu Mehrfachzuckern und Maltose ab. Das heißt, hier beginnt die Verdauung von Kohlenhydraten. Jeder einzelne  Bissen sollte vor dem Schlucken daher 20 bis 30 Mal gekaut werden. Durch wellenförmige Muskelbewegungen der Speiseröhre wird der Brei in den Magen transportiert.

Gut gekaut, ist halb verdaut. Langes Kauen erleichtert die Verdauung, macht schneller satt und Sie halten Ihr Gewicht.

Im Magen herrscht ein saures Milieu mit einem Fassungsvermögen von 1,5 bis 2 Liter. Die Belegzellen der Magenschleimhaut bilden Salzsäure, die innerhalb einer Stunde den Mageninhalt durchsäuert und antibakteriell wirkt. Die Speichel-Amylase sorgt für den weiteren Abbau der Stärke; Protein- und Fettverdauung werden vorbereitet. Das Enzym Pepsinogen wird von den Hauptzellen der Magenschleimhaut ausgeschieden und durch die Salzsäure zu Pepsin aktiviert. Pepsin zerlegt das Eiweiß in kleinere Teile, sogenannte Peptide. In den Belegzellen wird auch der Intrinsic-Faktor produziert, der für die Resorption von Vitamin B12 im Dünndarm erforderlich ist. Der Nahrungsbrei gelangt dann in Portionen über den Magen-Pförtner (Pylorus) in den Zwölffingerdarm.

Covid-19 vermeiden – Gesunder Dünndarm stärkt die Immunabwehr

Die nächste Station ist der Dünndarm, er besteht  aus dem Zwölffingerdarm, dem Leerdarm und dem Krummdarm und hat eine Länge von sechs Metern. Im Zwölffingerdarm kommen die Enzyme der Bauchspeicheldrüse  und die Gallenflüssigkeit zum sauren Mageninhalt dazu. Natron, das die ätzende Säure puffert, wird freigesetzt. Es beginnt die chemische Vorbereitung für die Verdauung:  

Fette werden durch Lipasen in Fettsäuren und Glycerine aufgespalten, aus Stärke entstehen die Zuckermoleküle Glukose, Fruktose, Galactose und Mannose. Die Peptide werden durch die Peptidasen in Aminosäuren zerlegt. Verdauung und Nährstoffaufnahme (Absorption) erfolgen dann in den anderen Teilen des Dünndarms – der Nahrungsbrei  wird soweit zerkleinert, bis er klein genug ist, dass der verwertbare Teil der Nahrung über die Darmwand in den Blutkreislauf gelangen kann. Für die Absorption der einzelnen Nährstoffe sind sowohl das Vorhandensein der Enzyme als auch eine gesunde, intakte Darmschleimhaut wichtig.

Die Aufnahme von Vitaminen und Spurenelementen erfolgt auch im unteren Teil des Dünndarms! Die Gesunderhaltung unseres zentralen Organs „Dünndarm“ verhindert Mangelerscheinungen. Vitamine, die im Dünndarm nicht aufgenommen werden können, kommen nicht zu ihrem Einsatzort.

Die Dünndarmschleimhaut ist sehr empfindlich und braucht Pflege. Sie bietet dem Darm, sprich der Darmwand, funktionellen Schutz, ist gleichzeitig eine Gleitschicht für die Nahrung und beherbergt die Darmflora oder das Mikrobiom. Die Produktion und die Funktionsfähigkeit der Immunzellen (80% unserer Immunabwehr liegt im Dünndarm) hängen eng mit dem Mikrobiom zusammen. Wo muss das menschliche Abwehrsystem mehr arbeiten als im Dünndarm – wo viele fremde Stoffe durch die Nahrung hinkommen.

Der gesunde Dickdarm als Basis für eine starke Immunabwehr bei Covid-19

Der letzte Abschnitt des Darms ist der Dickdarm. Hier wird der Darminhalt zur Ausscheidung vorbereitet. Die Schleimhaut des Dickdarms entzieht dem Stuhl Elektrolyte und soviel Wasser, dass der Darminhalt kompakt und geformt (nicht zu trocken, nicht zu weich) entleert werden kann.

Im Dickdarm befindet sich der größte Anteil der gesamten Darmflora. Damit die Bakterien der Darmflora in einem ausgewogenen Verhältnis vorhanden sind und funktionstüchtig bleiben, braucht die Dickdarmschleimhaut Ballaststoffe als Nahrungsgrundlage.

Für ein starkes Immunsystem gegen Virusinfektionen wie Covid-19: Das Darm-Mikrobiom und seine Bedürfnisse

Da Ballaststoffe durch die Verdauungsenzyme nicht gespalten werden können, wirken sie dort, wo sie dringend gebraucht werden: in der Dickdarmschleimhaut. Wichtige Ballaststoffe sind zum Beispiel Beta-Glucane, die als Nahrung für die guten Bakterien dienen. Ein gesunder Darm bewirkt eine starke Immunabwehr und schützt uns vor Erkrankungen.

Das Mikrobiom des Darms (Dünn- und Dickdarm) besteht aus über 1000 verschiedene Bakterienarten mit über 39 Billionen lebenswichtigen Bakterien, wenn es gesund ist. Die Bakterien machen 95% des Mikrobioms aus, der Rest setzt sich aus Viren und Pilzen zusammen. Im Laufe eines Lebens verändert sich die Zusammensetzung dieser Bakterien ständig. Dies hängt von unserer Ernährung und unserer Umwelt ab.

Die Bakterien gedeihen besonders gut, wenn man gesunde, frische Mischkost – Eiweiß (vor allem aus pflanzlichen Quellen), mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Leinöl), Vollkornprodukte, Gemüse und Obst – isst und somit genügend Ballaststoffe aufnimmt. Der größte Anteil der Ernährung sollte mit pflanzlichen Lebensmitteln abgedeckt werden. Je höher der Ballaststoffanteil ist, desto artenreicher können sich die guten Darmbakterien entwickeln. Obst, Gemüse, Nüsse und Hülsenfrüchte liefern besonders viele Faserstoffe. Zudem enthalten Pflanzen sekundäre Pflanzenstoffe, die Schutz gegen Sonnenbrand, Insekten, Bakterien und auch Viren bieten. Sie machen unsere Ernährung gesund, weil sie genau diese Funktion auch in unserem Körper übernehmen. Die vielen Wirkungen der Sekundären Pflanzenstoffe reichen von Vorbeugung über Linderung bis zur Heilung von zahlreichen Gesundheitsstörungen.

Mit dieser Basis können die Darmbakterien das intestinale Immunsystem bei der Abwehr krankmachender Mikroorganismen, zum Beispiel Abwehr von Covid-19, stärken und unterstützen und seine Funktion modulierend beeinflussen.

Geht es unserem Darm gut, geht es uns gut. Besser Virusinfektionen vermeiden, als behandeln.

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