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Probiotika & Hautgesundheit: Wie der Darm bei Psoriasis, Akne & Wundheilung hilft

Ein wissenschaftlich fundierter Weg zu gesunder Haut

In den letzten Jahren hat sich ein spannender Paradigmenwechsel in der Dermatologie und Inneren Medizin vollzogen: Immer mehr Studien zeigen, dass unser Darmmikrobiom nicht nur unsere Verdauung, sondern auch Hauterkrankungen wie Psoriasis, Neurodermitis, Akne und chronische Wunden entscheidend beeinflussen kann.

In einem aufschlussreichen Vortrag erklärte Mag. Alexandra Raus die Zusammenhänge zwischen Darmflora, Immunantwort und Wundheilung – basierend auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und konkreten klinischen Beispielen.

Was passiert im Darm – und warum betrifft das die Haut?

Unser Darm ist mehr als nur ein Verdauungsorgan. Er ist ein hochaktives Immunorgan – mit über 70 % der Immunzellen im Körper. Wird die Darmschleimhaut gestört (z. B. durch falsche Ernährung, Stress, Medikamente oder Antibiotika), kann es zu einer Fehlbesiedlung mit ungünstigen Keimen kommen – sogenannter Dysbiose.

Diese Fehlbesiedlung löst systemische Entzündungen aus, die sich z. B. zeigen können als:

  • Psoriasis (Schuppenflechte)
  • Chronisch schlecht heilende Wunden
  • Akne und Hautunreinheiten
  • Neurodermitis
  • Insulinresistenz & Stoffwechselstörungen

Wer profitiert von Probiotika?

Besonders hilfreich sind gezielte Multispezies-Probiotika für folgende Gruppen:

Menschen mit chronischen Hauterkrankungen

Etwa 2 von 3 Psoriasis-Patienten leiden auch an Darmdysbiose. Studien zeigen, dass Probiotika die Entzündungsmarker im Blut (z. B. Interleukin 17) senken und Hautsymptome lindern können.

Patienten mit chronischen Wunden

Durch das gezielte Auffüllen des Mikrobioms lässt sich die Wundheilung signifikant verbessern – vor allem, wenn bereits eine stille systemische Entzündung besteht.

Menschen mit Akne & Hautunreinheiten

Viele Akne-Betroffene haben ein gestörtes Gleichgewicht im Darm. Probiotika mit Bifidobakterien & Lactobazillen können hier entzündliche Prozesse im Körper beruhigen.

Übergewichtige & metabolisch Erkrankte

Eine Studie mit Patienten mit Typ-2-Diabetes zeigte: Die Einnahme eines gezielten Multispezies-Probiotikums konnte innerhalb von 12 Wochen:

  • Insulinresistenz verbessern
  • Entzündungswerte senken
  • sogar das Hüftfettvolumen reduzieren

Praktisches Beispiel aus dem Vortrag

Ein Patient mit Psoriasis und chronischen Darmbeschwerden wurde 12 Wochen lang mit einem probiotischen Kombipräparat (u. a. Bifidobacterium animalisLactobacillus plantarum) behandelt.

Ergebnis:

  • Verbesserte Hautbarriere
  • Weniger Juckreiz und Plaques
  • Verbesserter Stuhlgang
  • Reduktion des systemischen Entzündungsmarkers hs-CRP

„In der Therapie muss man nicht nur Symptome behandeln – sondern die Ursache: den Darm“, so Mag. Raus.

Was macht ein gutes Probiotikum aus?

Ein medizinisch relevantes Probiotikum sollte:

  • Mehrere klinisch geprüfte Bakterienstämme enthalten
  • Magenresistent sein (z. B. durch Matrix-Technologie)
  • Histaminfrei und antibiotikaresistent sein
  • Studienbasierte Wirkung aufweisen (z. B. Immunmodulation, IL-10-Produktion)

Tipp: Achte auf geprüfte Qualität & Herkunft. Lass dich beraten, bevor du ein Präparat dauerhaft einnimmst.

Fazit: Hautprobleme im Darm behandeln – eine neue Ära beginnt

Dieser Vortrag ist ein Augenöffner. Wer an chronischen Hautproblemen leidet, sollte nicht nur cremen – sondern auch den Darm sanieren. Probiotika sind dabei kein Allheilmittel, aber ein kraftvolles Werkzeug, um die Ursache anzugehen.

Dein nächster Schritt:

Sieh dir jetzt den vollständigen Vortrag kostenlos auf YouTube an:

Hier klicken und Video starten – https://youtu.be/AQnkWqhhAwI?si=xN5dx2aqulBVfWcA

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