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Kräftig gegen das Coronavirus – Die Kraft des Immunsystem mit 4 Nährstoff-Gruppen fördern

In Zeiten erhöhter Belastungen, wie dies aktuell durch die Corona-Pandemie gegeben ist, ist es besonders wichtig, auf einen ausbalancierten Lebensstil und bewusste Ernährung zu achten, um den Körper widerstandsfähig und gesund zu halten. Der Darm spielt hierbei eine zentrale Rolle.

Wir informieren Sie über die grundlegende Bedeutung eines starken Immunsystems und eines gesunden Darmmilieus, über die gezielte Zufuhr von immunfördernden Ballaststoffen (wie den Beta-Glucanen), von Proteinen, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.

Der Darm als Basis für ein starkes Immunsystem

80 Prozent der Immunabwehr leistet bei einem Erwachsenen der Darm, bei Kindern liegt dieser Prozentsatz noch höher! Unser Darm hat mit seiner Oberfläche von 300 bis 400 qm den intensivsten Kontakt zur Außenwelt. Deswegen ist es von immenser Bedeutung, mit welchen Lebensmitteln wir unseren Verdauungstrakt konfrontieren. Welche Nährstoffe benötigt der Darm, um gesund und funktionstüchtig zu bleiben?

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Auch Bewegung stärkt das Immunsystem nachweislich

Ballaststoffe und Immunsystem

Mit Ballaststoffen oder Nahrungsfasern sind die Zellwandbestandteile pflanzlicher Lebensmittel gemeint. Sie können durch die Enzyme der menschlichen Verdauung nicht abgebaut werden.

Es gibt unlösliche Ballaststoffe, wie Lignin oder Cellulose, diese werden von den Darmbakterien kaum abgebaut. Ihre wichtigste Funktion liegt darin, dass sie Wasser binden und das Stuhlvolumen vergrößern. Lange Sättigung und die Anregung der Darmperistaltik sind die positiven Folgen.

Daneben gibt es lösliche Ballaststoffe, wie Beta-Glucan, die als Präbiotika Futter für die guten Darmbakterien liefern. Beta-Glucane werden im Dickdarm in kurzkettige Fettsäuren zerlegt, die durch ihre Wirkung die Immunarbeit stärken.  

Beta-Glucane bewirken ein besseres Immunsystem und einen gesunden Körper, denn sie

  • ähneln den Zellwänden von Bakterien und aktivieren so die Rezeptoren des menschlichen Frühwarnsystems gegen Bakterien,
  • fördern das Wachstum bestimmter menschlicher Darmbakterien,
  • erhöhen die Leistungsfähigkeit des Immunsystems, indem sie entzündungshemmend wirken,
  • helfen bei Allergien (immunmodulierend),
  • fördern die Fettverdauung (Gewichstregulation),
  • reinigen den Darm und
  • senken Cholesterin und Triglyzeride.

Lebensmittel-Quellen: Pilze (Austernpilze), Hafer, Gerste

Eiweiß und Immunsystem

Aminosäuren sind die natürlichen Bausteine der Proteine (Eiweiße), und somit die Grundbausteine des menschlichen Körpers. Es gibt 20 davon. Wir brauchen sie zum Leben, Wachsen und Heilen. Zwölf Aminosäuren kann unser Körper selbst herstellen, die  anderen acht, sogenannten essentiellen, Aminosäuren müssen wir über die Nahrung zuführen.

Neue Zellen, sprich verschiedene Körpergewebe,  werden aus den Proteinen aufgebaut, unter anderem auch Antikörper und andere Bestandteile des Immunsystems.

Tipp: Kombiniert man verschiedene proteinhaltige Lebensmittel, kann die Proteinqualität verbessert werden, das heißt, umso mehr verschiedene Aminosäuren können vom Körper aufgenommen und genutzt werden.

  • Tierische Eiweißquellen: Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier.
  • Pflanzliche Eiweißquellen: Hülsenfrüchte, Tofu, Tempeh, Natto, Getreide, Quinoa, Hirse, Nüsse, Kartoffeln
  • Günstige Lebensmittelkombinationen: Hühnervollei und Kartoffeln, Milch und Vollkornmehl, Getreide und Hülsenfrüchte (zum Beispiel Bohnen und Mais)

Mikronährstoffe und Immunsystem

Folgende Mineralstoffe und Spurenelemente haben eine positive Wirkung auf das Immunsystem:

  • Zink ist wichtig für die Regulierung der Immunantwort, es hat eine schleimhautabschwellende Wirkung und hemmt die Aktivität von Herpes und bestimmten, Schnupfen verursachenden Viren. Quellen: Vollgetreide, Fleisch, Nüsse
  • Mangan fördert die Antikörperbildung. Quellen: Haferflocken, Weizenvollkorn, Sojamehl, Nüsse, weiße Bohnen
  • Selen stimuliert die Antikörperbildung und die Aktivität von körpereigenen Killerzellen. Quellen: Hering, Thunfisch, Sojabohnen, Leber, Rind- und Schweinefleisch
  • Molybdän ist bedeutend für die Aktivierung der Darmbakterien und eine Reduzierung der Darmgase, und ist wesentlich für das blutbildende System. Quellen: Sojamehl, Rotkohl, weiße Bohnen, Kartoffeln, Reis, Spinat, Hühnerei, Weizenvollkornbrot
  • Jod verbessert die “Killeraktivität“ von bestimmten weißen Blutkörperchen. Quellen: Seefisch, Meerestiere, jodiertes Speisesalz
  • Kupfer ist an der zellvermittelten Immunantwort beteiligt. Quellen: Leber, Linsen, Erbsen, Bohnen, Sonnenblumenkerne, Nüsse
  • Eisen ist als Bestandteil des Hämoglobins für den Sauerstofftransport im Blut zuständig. Eisen wird zum Knochenmark transportiert, wo es für neugebildete Hämoglobin-Moleküle gebraucht wird. Hämoglobin ist der Blutfarbstoff in den roten Blutkörperchen. Quellen: Sojamehl, Hirse, Leber, Linsen, Haferflocken, Roggen, Fleisch

Vitamine und Immunsystem

In der Bezeichnung Vitamin steckt das lateinische Wort “vita”, das Leben. Vitamine sind lebenswichtige organische Verbindungen, die der Körper nicht selbst bzw. nur in geringer Menge (Vitamine D und K) herstellen kann.

Man unterscheidet fettlösliche und wasserlösliche Vitamine. Fettlösliche Vitamine (A,D,E und K) können nur mit Hilfe von Fett im Körper aufgenommen werden. Neuerdings hat die Wissenschaft festgestellt, dass diese Vitamine mit tierischen Fetten besser resorbierbar sind als zum Beispiel mit Olivenöl. A, D, E und K werden in der Leber und im Depotfett gespeichert.

Alle anderen Vitamine sind wasserlöslich und werden nicht gespeichert (außer Vitamin B12).

  • Vitamin A und seine pflanzlichen Vorstufen Beta-Carotin bzw. Carotinoide
    halten die Immunbarrieren der Haut und die Schleimhäute des Verdauungstrakts und der Atemwege gesund.
    Quellen für Vitamin A: Rindsleber, Eier, Butter, Vollmilch
    Quellen für Beta-Carotin: Karotten, Grünkohl, Orangen, Chicoree, roter Paprika
    Quellen für andere Carotinoide: Karotten, Honigmelonen, Spinat, Pfirsiche
  • Vitamin B6 hält die Immunbarrieren der Haut und der Schleimhäute gesund.
    Quellen für Vitamin B6: Hühner- und Rindfleisch, Lachs, Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide, Petersilie
  • Vitamin C erhöht ab einer Dosis von ≥ 1g die Körpertemperatur leicht, wodurch die Funktion der weißen Blutkörperchen  angeregt wird, wirkt positiv auf den Abbau von Histaminen (ein hoher Histaminspiegel schwächt das Immunsystem und verstärkt die Symptome bei Erkältung und Grippe). Vitamin C stimuliert die Produktion von weißen Blutkörperchen. 
    Quellen für Vitamin C: Paprika, Beeren, Zitrusfrüchte, Kartoffeln
  • Vitamin E kann die Immunantwort verbessern, regt die Produktion von Antikörpern durch die weißen Blutkörperchen an und unterstützt somit deren Fähigkeit, Bakterien zu zerstören. 
    Quellen für Vitamin E: pflanzliche Öle, Getreidekeime, Nüsse
  • Vitamin D unterstützt die Aktivierung und Reaktion der weißen Blutkörperchen bei Infektionen, wirkt immunmodulierend. 
    Quellen für Vitamin D: Fette Fische, Leber, Eigelb, Pilze, tägliche Bewegung an der frischen Luft und an der Sonne
  • Folsäure ist wichtig für die Produktion von DNS beim  Zellwachstum. Besonders Zellen, die schnell zerfallen und sich erneuern, wie Darmwandzellen, sind auf gute Versorgung mit Folsäure angewiesen. 
    Quellen für Folsäure: Leber, grünes Blattgemüse, Spargel, Hülsenfrüchte

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